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Die neue Adventure polarisiert
Christof Lischka, Leiter Entwicklung BMW Motorrad, wird in der offiziellen Pressemitteilung wie folgt zitiert: „Der Auftritt der neuen BMW R 1300 GS Adventure wird für Aufsehen sorgen. Nicht nur optisch unterscheidet sich die ganz grosse GS deutlich von ihrer fast schon zierlich anmutenden Schwester. Noch nie wurden Sitzkomfort, Ergonomie sowie Wind- und Wetterschutz so stimmig mit präzisem Fahrverhalten, ausserordentlichem Federungskomfort und hoher Laufkultur kombiniert. Die neue BMW R 1300 GS Adventure hat sich zum Ziel gesetzt, das Mass der Dinge bei den grossen Adventure-Motorrädern neu zu definieren.“
Zumindest mit dem ersten Teil seiner Einschätzung hatte er recht - das Erscheinungsbild des neuen Adventure hat tatsächlich für Aufsehen gesorgt. Natürlich sind wie so oft die kritischen Stimmen wieder einmal am lautesten, aber das neue, sehr kantige Design wurde in den Kommentarspalten auf YouTube und in den sozialen Medien auffällig oft und heftig kritisiert.
Erste Fotos werden dem Modell nicht gerecht
Privat bin ich weder GS-Fahrer noch ein bekennender Fan der Baureihe. Trotzdem haben die grossen GS-Modelle stets eine gewisse Faszination auf mich ausgeübt. Die BMW R1300 GS und ihre Vorgängerinnen standen schon immer für höchsten Reisekomfort und beste Qualität. In Verbindung mit dem extrem drehmomentstarken Boxermotor und der unverwechselbaren Optik war und ist eine GS einfach etwas Besonderes, obwohl man sie auf jeder Passfahrt in ganzen Herden auf der Strasse sieht.
Noch exklusiver, aber auch schwerer und wuchtiger stand schon immer die Adventure auf ihren vorzugsweise stollenbereiften Sohlen. Irgendwie ein unsinniges Motorrad. Denn nur wenige sind in der Lage, eine ohne Gepäck 270 Kilogramm schwere Maschine sicher durchs Gelände zu bewegen. Trotzdem fällt sie für viele in die Kategorie „leider geil“ und das ist auch verständlich. Denn der brachiale Auftritt des Adventure ist in gewisser Weise schon beeindruckend.
Angesichts der deutlich sportlicheren Optik der R1300 GS finde ich es richtig, dass sich die Adventure optisch von ihrer Schwester abhebt. Hinzu kommt, dass es schlicht und einfach auch notwendig ist. 30 Liter Benzin packt man nicht einfach so unter die Sitzbank. Deshalb war von Anfang an klar, dass der riesige Tank auch beim aktuellen Modell die Linien prägen würde.
Zugegeben, durch die grossen, sehr kubisch wirkenden Aluminiumflächen an den Tankflanken wirkt die R1300 GS Adventure etwas grobschlächtig. Dieser Aspekt ist auch der Kern der meisten und lautesten Stimmen, die sich kritisch über das Motorrad äussern. Doch diesbezüglich möchte ich entwarnen. Denn es gibt zwei Dinge, die genau diesen Designaspekt extrem unterstreichen. Und zwar die kerzengerade Seitenansicht und die Farbwahl Racing-Red uni.
Betrachtet man die Adventure aus einem anderen Blickwinkel, entsteht ein ganz anderer Eindruck und wer sich für eine der optional erhältlichen Farbvarianten bzw. Styles (Option 719, Style GS Trophy oder Style Triple Black) entscheidet, hat diese durchgehende Aluminiumfläche am Tank nicht. Leider besteht die Fotogalerie der BMW-Pressemappe fast ausschliesslich aus Fotos in der Farbe Racingred uni. Die ersten Bilder, die von BMW erstellt und den Medien zur Verfügung gestellt wurden, werden dem Modell daher meiner Meinung nach nicht gerecht. Glücklicherweise gibt es aber auch einige Studioaufnahmen der optionalen Farbvariante, die ich euch natürlich nicht vorenthalten möchte.
Mir persönlich gefällt der neue Adventure, zumindest in den optional erhältlichen Farben, recht gut. Vor allem die edle Option 719 sieht wirklich cool aus. Aber so richtig kann man das ja erst beurteilen, wenn man das Motorrad in natura gesehen hat. Ich werde mir die neue BMW R1300 GS auf jeden Fall beim Händler anschauen und bin gespannt, wie sie live rüberkommen wird.
Weiter Infos und technische Daten zur BMW R1300 GS sind online auf bmw-motorrad.ch verfügbar.