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Neu im moto-lifestyle.ch Fuhrpark: Triumph Tiger 900 Rally Pro

Triumph Tiger 900 GT Pro – equal rights!
6. Juni 2024
Der King lebt!
19. Juni 2024
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Retos Alltags- und Tourenbike für 2024/25

Mitte April konnte ich meine neue Triumph Tiger 900 Rally Pro bei Hafners British Bike in Eschenbach SG abholen. Da nach dem Einfahren der Reiseenduro noch der 1000er Service anstand und wir Anfang Mai nach Korsika aufgebrochen sind, habe ich die ersten Wochen mit der Tiger, abgesehen von ein paar Social-Media-Posts, im Stillen verbracht. 

Unter anderem auch, weil wir noch auf die Lieferung von diversem Zubehör gewartet haben. Aber jetzt ist es endlich soweit. Die Tiger ist eingefahren und das meiste Zubehör ist montiert. Es kann also endlich losgehen.

 

Warum die Triumph Tiger 900 Rally Pro?

Wer jetzt denkt, dass uns das Testmotorrad von Triumph zur Verfügung gestellt wurde und wir deshalb die Werbetrommel dafür rühren müssen, den kann ich guten Gewissens enttäuschen. Wenn wir bei moto-lifestyle.ch Motorräder über einen längeren Zeitraum testen, Zubehör verbauen und/oder sogar Umbauten vornehmen lassen, dann kaufen wir sie. Und zwar nicht einfach, weil wir ein tolles Angebot bekommen, sondern weil uns das Modell begeistert und wir uns bewusst dafür entschieden haben.

Die Anforderungen an mein nächstes Motorrad für den Alltags- und Toureneinsatz waren klar definiert: Rund 100 PS Spitzenleistung und 100 Nm Drehmoment, hoher Reisekomfort und Langstreckentauglichkeit sowie gute Strassen-Performance. Darüber hinaus sollte das Motorrad auch gelegentliche Ausflüge in leichtes bis mittleres Gelände mitmachen und für jemanden wie mich mit durchschnittlichen Offroad-Fahrkünsten möglichst gut beherrschbar sein.

Es war also relativ klar, dass es eine Mittelklasse-Reiseenduro mit 21 Zoll Vorderrad werden sollte. Die Frage war nur welche? Um dies zu beantworten, bin ich bis auf die BMW R 900 GS, die bei der Entscheidungsfindung im letzten Jahr noch nicht zur Verfügung stand, alle gängigen Modelle in dieser Kategorie Probe gefahren. Eine kurze Schilderung meiner persönlichen Eindrücke zu den Motorrädern findet ihr am Ende dieses Artikels.

 

Reto, moto-lifestyle.ch: Erstkontakt mit dem 2024er Modell der Triumph Tiger 900 Rally Pro im Herbst 2023 an der Präsentation in Spanien.

 

Was macht die Tiger 900 Rally Pro zur besten Wahl?

Wir hatten die Tiger 900 Rally Pro 2023 im Test und schon damals war ich vom Sitz- und Reisekomfort, dem hervorragenden Fahrwerk und dem extrem stabilen Fahrverhalten der britischen Reiseenduro begeistert.

Vergangenen Herbst wurde ich zum Pressetest des 2024er Modells nach Spanien eingeladen, wo ich die Tiger zwei Tage lang auf Asphalt und Schotter bewegen durfte. Danach war es endgültig um mich geschehen und ich habe mich in die Tiger verliebt. Der überarbeitete Motor wirkte deutlich spritziger als sein Vorgänger, was vor allem auf der Landstrasse für mehr Fahrspass sorgte. Ausserdem wurde das Display überarbeitet und übersichtlicher gestaltet und der Sitzkomfort noch einmal verbessert.

 

Nachdem ich die weiteren in Frage kommenden Motorräder gefahren bin, war die Entscheidung klar. Kein anderes aktuelles Modell in dieser Klasse schafft den Spagat zwischen Reisekomfort, Strassen- und Offroad-Performance so perfekt wie die Triumph Tiger 900 Rally Pro.

Egal ob auf langen Autobahnetappen, auf der Landstrasse oder im Gelände, die Triumph passt einfach immer wie angegossen. Dazu glänzt sie mit hervorragender Verarbeitungsqualität und bester Ausstattung - und das schon ab Werk. Eigentlich muss man gar nichts mehr dazu bestellen. Aus dem Zubehörkatalog habe ich nur den Akrapovic-Endschalldämpfer, den Aluminium-Kühlerschutz, die erweiterten Sturzbügel sowie die Adventure-Fussrasten gewählt. Also nichts, was zwingend notwendig gewesen wäre.

Letztendlich bietet Triumph mit der neusten Modellgeneration der Tiger 900 Rally Pro für meinen persönlichen Einsatzbereich das stimmigste Gesamtpaket. Ich freue mich schon jetzt auf ausgedehnte Touren und spannende Abenteuer mit der britischen Raubkatze, über die ich natürlich laufend berichten werde.

 
 

Kurzes Statement zu den Mitbewerberinnen

Ich möchte an dieser Stelle nochmals betonen, dass es sich bei diesen kurzen Beschreibungen meiner Fahreindrücke bzw. der jeweiligen Killerkriterien nicht um eine objektive, sondern um eine rein persönliche Beurteilung handelt. 

Bei meiner Kaufentscheidung standen hoher Reise- und Langstreckenkomfort in Verbindung mit einem möglichst breiten Einsatzspektrum im Vordergrund. Diese Schwerpunkte haben natürlich keine Allgemeingültigkeit und können je nach Fahrstil und Einsatzzweck bei jedem anders ausfallen. 

 

KTM 890 Adventure R

Obwohl das Motorrad von vielen wegen seines Designs kritisiert wird, war das für mich nicht ausschlaggebend. Die aktuelle Generation gefällt mir sogar richtig gut. Auch die Offroad-Performance ist KTM-typisch hervorragend. Allerdings ist das Fahrwerk sehr hart, ebenso die Sitzbank. Ausserdem verfügt sie über keinen nennenswerten Wind- und Wetterschutz. Das Killerkriterium war also eindeutig der eingeschränkte Komfort.

 

Husqvarna Norden 901 Expedition

Die Norden 901 ist das deutlich komfortablere Bike aus Mattighofen und wäre rein von den technischen Daten und ihren qualitativen Eigenschaften neben der Tiger wohl die heisseste Kandidatin gewesen. Im direkten Vergleich glänzt die Triumph Tiger 900 Rally Pro jedoch mit den besseren Bremsen, dem verstellbaren Windschild und der höheren Verarbeitungsqualität.

 

Ducati Desert X

Die wohl schönste Reiseenduro, die bis heute gebaut wurde. Leider hat auch sie kein verstellbares Windschild und bietet nicht den Sitzkomfort der Tiger 900. Ausserdem ist der V2-Motor im Vergleich zum Dreizylinder der Triumph im Gelände etwas schwerer zu beherrschen. Deshalb bleibt die Monster 1200 R bis auf weiteres die einzige Ducati in unserer Garage.

 

Honda CRF 1100 Africa Twin

Über die Honda kann man wirklich fast nichts Negatives sagen. Ein gutes Adventure Bike mit starkem Motor, das auch gute Onroad- und Offroad-Performance bietet. Aber die Bedienung des Bikes ist anstrengend. Kein anderer Hersteller schafft es, so viele Knöpfe und Schalter auf so engem Raum zu verbauen. Ich möchte mein Motorrad so intuitiv wie möglich bedienen können - deshalb kommt die Africa Twin trotz ihrer Qualitäten für mich nicht in Frage.