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Seit der Markteinführung 2013 wurden über 125’000 Einheiten der Yamaha MT-07 verkauft. Die sportliche Japanerin hat die Herzen der Naked-Bike-Fahrerinnen und -Fahrer im Sturm erobert und sich eine treue Fangemeinde gesichert. Und das durchaus berechtigt: die MT-07 besticht immer wieder mit Qualitäten, mit denen die Konkurrenz nur schwer mithalten kann.Die aktuelle Version musste jedoch nach der Präsentation wegen der eigenwilligen Scheinwerfermaske etwas Kritik einstecken. Dabei wurde wie so oft vergessen, dass die Optik mit passendem Zubehör und ein wenig Kreativität an den eigenen Geschmack angepasst werden kann. Doch dazu später mehr.
Das volle Potential des CP2 Motors
Da wir seit dem letzten Jahr oft mit der Yamaha Ténéré 700 unterwegs sind, die genau wie die MT-07 vom beliebten CP2-Motor angetrieben wird, erwarten wir keine grosse Überraschung. Schliesslich kennen wir den Zweizylinder schon aus dem Alltag.Doch die MT-07 ist immer wieder für eine Überraschung gut. In der MT-07 entfaltet CP2-Motor sein wahres Potential. Trotz überschaubarer Leistung (73 PS (54 kW) / 67 Nm) zerrt der Zweizylinder mit 689 cm³ Hubraum kräftig an der Kette. Die MT-07 hat die Euro-5-Hürde genommen ohne ihre Faszination zu verlieren.
Auch was Fahrwerk und Bremsen betrifft, gibt es keine nennenswerte Kritik. Die neuen, auf 298 mm gewachsene Doppelscheibenbremse am Vorderrad verzögert hervorragend und lässt sich wunderbar dosieren. Einziger Wehrmutstropfen: Nachdem Yamaha der aktuellen MT-03 eine Upside-Down-Gabel spendiert hat, sind wir eigentlich davon ausgegangen, dass auch die MT-07 in den Genuss dieses Upgrades kommt. Obwohl dies streng genommen in erster Linie eine optische Verschönerung gewesen wäre. Denn die verbaute, konventionelle Telegabel verrichtet ihren Dienst einwandfrei und harmoniert sehr gut mit dem straff abgestimmten Federbein.
Lieblingsbike des Nachbarn
Was den Sound betrifft hat sich an der Euro-5 Version der MT-07 nicht viel bewegt. Sie ist eher noch etwas leiser geworden. Wenn man berücksichtig, was die Yamaha Sound-Ingenieure bei der aktuellen MT-09 geleistet haben, ist es ehrlich gesagt etwas schade, dass die MT-07 nicht von diesem Entwicklungsprozess profitieren durfte. Während die aktuelle MT-09 die Dreizylinder-Fanfare über das gesamte Drehzahlband auf höchstem Niveau posaunt, spielt die MT-07 weiterhin nur das Piccolo im Orchester.Ob das gefällt oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Aber das nahezu lautlose Landstrassen-Gleiten hat auf auch seine Vorteile. Denn es macht die MT-07 nicht zur zum Lieblingsbike des Nachbarn, sondern auch zu einem besseren Motorrad für Langstrecken.
Hartgesottene Soundfetischisten können die optional erhältliche Akrapovič-Komplettanlage dazu bestellen. Allerdings schlägt das slovenische Titan mit knapp 1’800 Franken Aufpreis zu buche. Wer bereit ist soviel tiefer in die Tasche zu greifen, ist in den meisten Fällen mit einer MT-09 mit Originalauspuffanlage besser beraten.
Eigenwilliges Gesicht
Die neue Front der MT-Familie ist tatsächlich etwas gewöhnungsbedürftig. Sie lässt sich jedoch mit geringem Aufwand aufwerten.Eine Variante ist ein passendes Windschild. Die im Yamaha Originalzubehör erhältliche kurze Windschutzscheibe, ist nur in einer Klarglas-Ausführung erhältlich. Diese lässt sich jedoch einfach mit Folie abdunkeln. Wie das Ergebnis aussehen könnte, seht ihr im Bild unten, in dem wir etwas mit Photoshop getrickst haben.
Eine Alternative dazu ist die ebenfalls im Yamaha Originalzubehör erhältliche, kleine, komplett schwarze Windschutzsscheibe. Styling-Tipp: für die Montage unbedingt schwarze Imbusschrauben verwenden.
Eine zweite Möglichkeit wäre die Indiviudalisierung der Lampenmaske. Die beiden unlackierten Kuststoffteile lassen sich ohne grossen finanziellen Aufwand folieren, lackieren oder mit Wassertransferdruck verschönern. Dies würde die Frontansicht der Yamaha MT-07 mit Sicherheit deutlich aufwerten.
Natürlich gäbe es noch viele weitere Möglichkeiten um das Gesicht der neuen Yamaha MT-07 den eigenen Vorstellungen anzupassen. Wir sind überzeugt dass sich diesbezüglich im Customizing- und Zubehörmarkt in naher Zukunft einiges bewegen wird und halten euch gerne über aktuelle Ideen und Produkte auf dem Laufenden.
Reto’s Fazit
Auch in der aktuellen Euro-5 Variante begeistert die Yamaha MT-07 mit ihrem simplen Handling und dem spritzigen Motor. Was den Fahrspass und die Performance betrifft, müssen KäuferInnen des neusten Modells keine Abstriche machen. Die wendige Japanerin gehört nach wie vor zu den besten Naked-Bikes am Markt - sowie für Einsteiger wie auch für erfahrene Töffahrerinnen und Töfffahrer. Ausserdem ist das Preis-Leistungs-Verhältnis immer noch top.Jedoch wurde die MT-09 auf die aktuelle Saison deutlich aufgewertet, während die neue MT-07 mehr oder weniger auf dem Niveau ihrer Vorgängerin verharrt. Für Bikerinnen und Biker die im Besitz eines Kategorie A Führerscheins sind, lohnt es sich mehr denn je mit der grösseren Schwester zu liebäugeln.
Wer jedoch in der Kategorie A beschränkt (max. 35kW) in die Motorradwelt einsteigt oder sich zwingend an die Obergrenze von 8000 Franken halten will, ist mit der Yamaha MT-07 bestens beraten und wird auch mit der „kleineren MT“ garantiert viel Fahrspass auf kurvigen Pass- und Landstrassen haben.
Weitere Infos zur aktuellen Yamaha MT-07 und passendem Zubehör findet ihr auf yamaha-motor.ch.
Wer jedoch in der Kategorie A beschränkt (max. 35kW) in die Motorradwelt einsteigt oder sich zwingend an die Obergrenze von 8000 Franken halten will, ist mit der Yamaha MT-07 bestens beraten und wird auch mit der „kleineren MT“ garantiert viel Fahrspass auf kurvigen Pass- und Landstrassen haben.
Weitere Infos zur aktuellen Yamaha MT-07 und passendem Zubehör findet ihr auf yamaha-motor.ch.