Korsika – Adventure Tour nach Porto Vecchio
4. Juli 2024Sondermodelle Suzuki V-STROM 1050 Adventure und DE Xtreme
5. Juli 2024Tour durch die korsische Berglandschaft
Diese abwechslungsreiche Tour ist ein Paradebeispiel dafür, warum es nicht nur in der Schweiz eine gute Idee ist, etwas wärmere Kleidung und bei Bedarf auch ein Regenkombi einzupacken. Die Berge Korsikas sind nicht zu unterschätzen. Der höchste Gipfel Korsikas thront 2706 Meter über dem Meeresspiegel.
Die Route rund um den Lac de Calacuccia führt uns zwar „nur“ auf maximal rund 1000 Meter. Das kann aber schnell mehr als 10 Grad Unterschied ausmachen - bei Wetterumschwüngen sogar noch mehr. Doch dazu später mehr, zunächst starte ich die Tour in Cargèse bei Sonnenschein und lauschigen 24 Grad.
Beeindruckende Felslandschaft auf dem Weg nach Porto
Das erste Highlight der Tour erwartet mich kurz nach dem Start. Die Strecke nach Porto ist extrem kurvenreich und führt durch beeindruckende Felsformationen. Hier zeigt sich die Insel von ihrer rauen, ursprünglichen Seite und kurz vor Porto geniesse ich neben den kurvigen Strecken und dem Bergpanorama auch den Blick aufs Meer. Damit qualifiziert sich dieser Streckenabschnitt unweigerlich als eine der schönsten Routen auf der Mittelmeerinsel.
Das malerische Städtchen Porto ist übrigens ein beliebtes Ausflugsziel auf Korsika. Wer genügend Zeit für die Tour einplant, kann hier direkt am Meer eine Kaffeepause einlegen. Da das Wetter an meinem Reisetag jedoch etwas unbeständig erscheint, verzichte ich auf den Zwischenstopp und fahre kurz vor Porto weiter ins Landesinnere.
Kurvige Strassen und dichte Wälder bis zum Lac de Calacuccia
Auch die Strassen, die mich weiter zum Lac de Calacuccia führen, verzichten auf lange Geraden. Die Strecke ist und bleibt eine endlose Aneinanderreihung von Kurven. Obwohl die Route grösstenteils durch Wälder führt und landschaftlich wenig Abwechslung bietet, ist die Fahrt bis zum anvisierten Stausee dank der rhythmischen Strassenführung äusserst kurzweilig.
Kurz vor Erreichen des Lac de Calacuccia führt die Landstrasse über eine Brücke, die den Fluss Golo überquert. Hier lohnt sich ein kurzer Halt. Kaffee gibt es zwar nicht, dafür aber einen besonders schönen Fotospot am kristallklaren Wasser, das sich durch die Berglandschaft schlängelt. Ein malerischer Ort, an dem man sich als Schweizer sofort wie zu Hause fühlt.
Regen kommt pünktlich zur Offroad-Passage
Am Ende des Sees fahre ich noch über die Staumauer, bevor ich den steilen Anstieg auf den Berghang am rechten Seeufer unter die Räder nehme. Natürlich schlägt genau kurz nach meinem Start in die ersehnte Offroad-Passage das Wetter endgültig um. Was mit einem leichten Tröpfeln anfängt endet in sintflutartigem Schauer bei erfrischenden 11 Grad.
Das ist auch der Grund, weshalb dieser Tourenbericht nur wenige Bilder von der Schotterstrasse beinhaltet, die über die gesamte Länge des Lac de Calacuccia zurück führt, bis sie wieder in die asphaltierte Strasse einbiegt. Der Abstecher ins Gelände ist fahrtechnisch nicht besonders anspruchsvoll, aber hat mit der Aussicht auf den See, die an dem Tag leider durch den Nebel verdeckt ist und einigen Wasserdurchfahrten einiges zu bieten. Da ich neben dem wasserdichten Tourenkombi von Dainese noch wärmere Kleidung und Handschuhe im Gepäck habe, kann ich die Fahrt über die Schotterstrasse trotz des Regengusses geniessen. Schliesslich gibt es kein schlechtes Wetter - nur schlechte Kleidung.
Auf dem Rückweg, der im ersten Abschnitt wieder über die gleiche Strasse führt, die ich hinaufgefahren bin, wird es mit jedem verlorenen Höhenmeter wärmer und der Regen lässt immer mehr nach. Bis mich kurz vor der Küste in Sagone die strahlende Sonne empfängt und mich auf dem letzten Stück entlang der Küste nach Cargèse wieder aufwärmt.
moto-lifestyle.ch Reisetipps
Wir haben jedoch auch einige eigene Tipps für die Reiseplanung und -vorbereitung gesammelt und zusammengestellt. Im separaten Artikel zu diesem Thema findet ihr nützliche Informationen über Routenplanung, Buchung von Fähre und Unterkunft, Navigation und vieles mehr:
Navigationsdaten
Den GPX-Track steht unter dem folgenden Link zum Download zur Verfügung:
Für die Navigation empfehlen wir die App Osmand. Diese ist für iOS und Android erhältlich.
Die reine Asphalt-Variante der Tour inkl. GPX Export findet ihr auf Calimoto:
Yamaha Ténéré 700 Extreme / Explore
Mit der Yamaha Ténéré 700 Extreme ist man für diese Tour und viele weitere Abenteuer bestens grüstet. Das geländetauglichste Adventure-Bike von Yamaha bietet jede Menge Reserven im Offroadbereich und lässt sich aufgrund des geringen Gewichts leicht über unbefestigte Wege dirigieren. Dank des straff abgestimmten Fahrwerks bleibt die Ténéré 700 Extreme auch auf Asphalt in der Spur und ist erstaunlich sportlich zu bewegen.
Wer häufiger auf Asphalt unterwegs ist und/oder eine etwas tiefere Sitzposition bevorzugt, greift zur strassenorientierteren Schwester, der Yamaha Ténéré 700 Explore. Diese verfügt bereits ab Werk über Kofferhalter und bietet mit 200 Millimetern Federweg noch genügend Reserven für Ausflüge ins Gelände.
Dainese Carve Master 3
Das Sporttouring-Kombi macht auch auf dem Adventure-Bike eine gute Figur. Dank der fest eingebauten GoreTex Wassersperre bleibt man selbst bei schlechtem Wetter und Wasserdurchfahrten trocken. Gleiches gilt dank der zahlreichen, grosszügig dimensionierten Belüftungsöffnungen an Jacke und Hose auch bei hohen Temperaturen und Sonnenschein.
Mit entsprechender Unterbekleidung oder dem hochwertigen, herausnehmbaren Innenfutter schützt das Dainese Carve Master 3 zudem zuverlässig vor Kälte. Wir haben das Motorradkombi im Winter getestet und waren damit bei Temperaturen um den Gefrierpunkt unterwegs.
Ausführliche Informationen dazu findet ihr in unserem Testbericht: Dainese Carve Master 3 - Sporttouring Kombi im Härtetest.