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Korsika – Tour de Cap Corse

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Den nördlichsten Teil Korsikas entdecken

Die Küstenstrassen des Cap Corse gehören zu den eindrucksvollsten Motorradstrecken der Insel, vielleicht sogar Europas. Die Strecke ist gespickt mit Aussichtspunkten, die beeindruckende Panoramen auf das Meer, aber auch ins Landesinnere bieten.

Vor allem Bikerinnen und Biker, die gerne für ein paar Fotos anhalten, sollten für die Ausfahrt am Cap Corse etwas mehr Zeit einplanen. Denn geeignete Fotospots gibt es entlang der Strecke mehr als genug.

 

Start in der Hafenstadt Bastia

Da Motorradbegeisterte in der Regel ohnehin mit der Fähre anreisen und in Bastia anlegen, eignet sich diese Tour ideal als Einstieg direkt nach der Ankunft auf Korsika. Wir starten in unmittelbarer Nähe des Hafens und verlassen die Stadt in Richtung Norden, wo uns bereits die ersten Serpentinen erwarten.

Schon nach wenigen Minuten bietet sich ein herrlicher Blick über den Hafen von Bastia bis weit hinunter an die Ostküste. Nach einigen knackigen Kehren auf der Anhöhe geht es zügig wieder hinunter zur Küstenstrasse, die uns weiter Richtung Norden führt. Da es sich um eine sehr beliebte Strecke handelt, ist sie bereits in der Vorsaison stark befahren. Deshalb verlassen wir den touristischen Hotspot so schnell wie möglich und biegen ins Landesinnere ab.

 

Leicht bekömmlicher Schottersnack

Wer sich nicht vor unbefestigten Wegen scheut, ist hier im Vorteil und verlässt bereits im Hafen von Pietracorbara die überfüllte Küstenstrasse und fährt bis zum gleichnamigen Ort. Kurz nach Pietrocorbare wird die Asphaltstrasse immer schlechter, bis sie schliesslich zu bröckeln beginnt und in Schotter übergeht. Die breite Naturstrasse, die fahrtechnisch keine grosse Herausforderung darstellt, führt uns entlang des Monte Alticcione bis nach Cagnano.

Dieser Abschnitt lässt sich auch leicht auf Asphalt umfahren, indem man der Küstenstrasse bis nach Santa Severa folgt und dort links Richtung Luri abbiegt.

Von der Ost- an die Westküste

Nach Luri führt uns die kurvenreiche Landstrasse weiter quer über die Insel, bis wir in Pino die Westküste erreichen und zum ersten Mal über die hohen Klippen auf das offene Meer blicken. Ab hier fängt der Spass erst richtig an. Es erwarten uns kilometerlange, meist gut ausgebaute, kurvenreiche Küstenstrassen, die nicht nur viel Fahrspass bieten, sondern auch mit einem fantastischen Ausblick nach dem anderen um die Gunst der Fotografen buhlen.

Leider müssen wir unseren Drang, dem Stahlross die Sporen zu geben, an dieser Stelle etwas bremsen. Auf Korsika scheint man es mit der Verkehrssicherheit nicht so genau zu nehmen. Geländer oder gar Leitplanken sucht man am Cap Corse wie auch auf dem Rest der Mittelmeerinsel meist vergeblich. Wer sich auf die Küstenstrasse hinlegt, hat die Wahl zwischen einer unliebsamen Bekanntschaft mit der Felswand oder einem Abflug im Evil-Knievel-Style über die teilweise sehr hohen Klippen in Richtung Meer. Wir raten von beiden möglichen Varianten ab,  entscheiden uns deshalb, die Tour zügig, aber mit einer guten Portion Sicherheitsreserven zu fahren und folgen der Küstenstrasse bis nach Port de Centuri. Hier führt uns die Route weiter weg vom Meer zu den nördlichsten Ortschaften Korsikas. 

Sowohl der eher einsame Strand von Tollare als auch der Jachthafen von Bargaggio bieten sich für eine längere Pause und ein gutes Essen direkt am Meer an.

 

Das Tal der 1000 Gebüsche

Auch die anschliessende Rückfahrt an die Ostküste ist kurvenreich und angenehm zu fahren. Ein weiterer Höhepunkt der Tour wartet jedoch auf dem Rückweg an die Westküste. Zugegeben, fahrdynamisch ist der Abschnitt zwischen Pastina und Morsiglia nicht gerade berauschend. Die Strasse mit dem optimistisch gezeichneten Mittelstreifen ist extrem schmal und unübersichtlich, was eine sportliche Fahrweise weitgehend verhindert. 

Wer aber schon immer davon geträumt hat, unendlich viele Büsche auf einmal zu sehen, für den haben wir gute Nachrichten - hier wird der lang gehegte Traum endlich wahr. Das Tal, durch das die Strasse im Hobbitformat führt, ist links und rechts bis hoch in die Berge komplett zugewachsen. Leider sieht das auf den Fotos nicht halb so gut aus wie in Wirklichkeit.

Abschluss entlang der Klippen der Westküste

Von Pino aus führt uns der Rückweg wieder ca. 35 km entlang der Westküste, wo wir die Tour mit beeindruckenden Meerblicken und Ausblicken auf wunderschöne Buchten mit türkisblauem Wasser gebührend ausklingen lassen können.

Von den Farben Blau, Türkis und Grün sattgesehen, erreichen wir Farinole und fahren über Landstrassen zurück bis nach Bastia.

moto-lifestyle.ch Reisetipps

Wir haben jedoch auch einige eigene Tipps für die Reiseplanung und -vorbereitung gesammelt und zusammengestellt. Im separaten Artikel zu diesem Thema findet ihr nützliche Informationen über Routenplanupg, Buchung von Fähre und Unterkunft, Navigation und vieles mehr:

Abenteuerland Korsika – Tipps für die Reisevorbereitung

 
 

Yamaha Ténéré 700 Extreme / Explore

Mit der Yamaha Ténéré 700 Extreme ist man für diese Tour und viele weitere Abenteuer bestens grüstet. Das geländetauglichste Adventure-Bike von Yamaha bietet jede Menge Reserven im Offroadbereich und lässt sich aufgrund des geringen Gewichts leicht über unbefestigte Wege dirigieren. Dank des straff abgestimmten Fahrwerks bleibt die Ténéré 700 Extreme auch auf Asphalt in der Spur und ist erstaunlich sportlich zu bewegen. 

Wer häufiger auf Asphalt unterwegs ist und/oder eine etwas tiefere Sitzposition bevorzugt, greift zur strassenorientierteren Schwester, der Yamaha Ténéré 700 Explore. Diese verfügt bereits ab Werk über Kofferhalter und bietet mit 200 Millimetern Federweg noch genügend Reserven für Ausflüge ins Gelände. 

Dainese Carve Master 3

Das Sporttouring-Kombi macht auch auf dem Adventure-Bike eine gute Figur. Dank der fest eingebauten GoreTex Wassersperre bleibt man selbst bei schlechtem Wetter und  Wasserdurchfahrten trocken. Gleiches gilt dank der zahlreichen, grosszügig dimensionierten Belüftungsöffnungen an Jacke und Hose auch bei hohen Temperaturen und Sonnenschein.

Mit entsprechender Unterbekleidung oder dem hochwertigen, herausnehmbaren Innenfutter schützt das Dainese Carve Master 3 zuverlässig vor Kälte. Wir haben das Motorradkombi im Winter getestet und waren damit bei Temperaturen um den Gefrierpunkt unterwegs.

Ausführliche Informationen dazu findet ihr in unserem Testbericht: Dainese Carve Master 3 - Sporttouring Kombi im Härtetest.

 

 

Reto unterwegs auf Korsika mit der Yamaha Ténéré 700 Extreme und dem Tourenanzug Carve Master 3 von Dainese.