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Mountainbiken im Winter

Bei den meisten Leuten bleibt alles, was zwei Räder hat, über den Winter in der Garage. Wenn es um Motorräder geht, ist das bei mir meistens auch so. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt oder gar darunter ist mir das Unfallrisiko auf dem Töff einfach zu hoch.

Den Winter geniesse ich seit 30 Jahren auf dem Mountainbike. Es gibt kaum etwas Schöneres, als die Ruhe zu geniessen, während man durch die tief verschneiten Wälder oder an den schneeweissen Wiesen entlang fährt.

 

Viele reagieren darauf mit Unverständnis und argumentieren, es sei ihnen zu kalt, um sich aufs Rad zu schwingen. Schnappen sich aber kurz darauf ihre Ski, um dann bei -10 Grad mit gefrorenen Bärten stundenlang am Lift anzustehen. Kann man machen, muss man zum Glück nicht.

Mit der richtigen Bekleidung ist man auch im Winter auf dem Mountainbike gut vor der Kälte geschützt und das Gute daran: Bikerinnen und Biker haben vieles, was man dafür braucht, bereits im Kleiderschrank.

 

Der ideale Wintersport für TöfffahrerInnen

Zudem ist Mountainbiken für uns ideal als Training über den Winter geeignet. Wir trainieren nicht nur Kraft und Kondition, die wir spätestens im Frühling wieder dringend brauchen, sondern behalten auch über den Winter das Gefühl für das Fahren auf zwei Rädern und verbessern zudem unsere Offroad-Skills. So starten wir sicherer und fitter in die neue Saison.

Übrigens: Wie man sich über den Winter fit hält und auf die neue Saison vorbereitet, erfahrt ihr in unserem Artikel "Fit in die Saison".

 

Das richtige Bike

Letztendlich kann jedes Mountainbike auch im Winter benutzt werden. Wichtig ist eigentlich nur ein grobstolliger Reifen, der im Schnee genügend Grip bietet.

Bei niedrigen Temperaturen wird es allerdings schnell unangenehm, wenn man zu sehr schwitzt. Wer eine Top-Kondition hat, kann natürlich auch ohne komplett durchgeschwitzte Kleidung den Berg hochfahren. Bei mir ist der körpereigene Motor leider nicht mehr so leistungsfähig wie vor drei Jahrzehnten. Deshalb setze ich seit diesem Winter auf elektrische Unterstützung und fahre mit dem Yamaha Moro 07. Dank des drehmomentstarken Elektromotors sind auch längere Aufstiege im Schnee machbar.

Der Trainingseffekt bleibt trotzdem erhalten, da man beim Yamaha Moro 07, wie bei fast allen eBikes, die Unterstützungsstufen einstellen und so den Krafteinsatz dem eigenen Fitnesslevel anpassen kann.

 

Vielschichtige Bekleidung

Wie beim Motorradfahren schützen wir uns auch beim Mountainbiken nach dem Zwiebelprinzip vor der Kälte. Das heisst, wir tragen mehrere Schichten, damit wir bei Bedarf auch etwas ausziehen können.

Als oberste Schicht empfiehlt sich eine spezielle Winterfahrradhose (kurz oder lang) und eine Winterfahrradjacke. Fahrradhosen sind in der Regel abriebfester als herkömmliche Outdoor- Bekleidung und spezielle Jacken sind meist am Rücken länger geschnitten, was bei niedrigen Temperaturen besonders wichtig ist.

Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass die Kleidung zumindest leicht gefüttert und wasserabweisend ist. Die abgebildete orange Jacke und Hose sind von Vaude. Beide Modelle sind allerdings nicht mehr erhältlich.

Direkt darunter ist eine lange Fahrradlatzhose (ohne Sitzpolster) ideal. Sie schützt den Rücken zusätzlich vor Kälte und hält die darunter liegende(n) Schicht(en) Thermounterwäsche zuverlässig an Ort und Stelle. Die kurze Radhose mit Sitzpolster wird direkt auf der Haut getragen.

Bei extrem niedrigen Temperaturen trage ich manchmal mehrere Schichten Thermounterwäsche und zusätzlich einen Windstopper. Das klingt zwar unbequem, aber da es sich um dünne und elastische Kleidungsstücke handelt, ist es trotz der vielen Schichten angenehm zu tragen und schränkt die Bewegungsfreiheit nicht ein.

Thermounterwäsche und Windstopper können problemlos aus dem Motorradschrank genommen und müssen nicht extra gekauft werden. Wir verwenden in der Regel die Unterbekleidung von iXS.

Einen warmen Kopf behalten

Unter dem Fahrradhelm trägt man am besten eine dünne, winddichte Mütze oder eine Sturmhaube. Der Hals (und bei Bedarf auch das Gesicht) kann mit einem Bandana vor Zugluft geschützt werden. Alles Teile, welche die meisten MotorradfahrerInnen bereits besitzen.

Mit Motorradhandschuhen bestens geschützt

Natürlich kann man auch spezielle Winter-Fahrradhandschuhe kaufen. Motorradhandschuhe erfüllen den Zweck aber genauso gut. Auch an dieser Stelle können wir uns den Griff ins Portemonnaie sparen.

Nicht an den Schuhen sparen

Selbstverständlich ist Mountainbiken auch in Turnschuhen möglich. Die härtere Sohle spezieller Radschuhe verteilt den Druck jedoch deutlich besser auf den Fuss. Hier sollte man also nicht sparen. Spezielle Winterschuhe sind aber nicht nötig.
Es reicht, unter den Sommerschuhen zusätzlich im Sportfachhandel erhältliche Gore-Tex-Socken anzuziehen. Diese sind atmungsaktiv und schützen zusätzlich vor Kälte und Nässe - Problem gelöst.

Trinken nicht vergessen

Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist auch beim Sport in der kalten Jahreszeit sehr wichtig. Die klassische Trinkflasche auf dem Fahrrad ist im Winter wegen der Frostgefahr jedoch keine gute Idee. Mit dem Trinkrucksack (z.B. von Camelbak) tragen wir das mitgeführte Wasser direkt am Körper und verhindern so, dass es einfriert. Der Rucksack bietet zudem Platz für zusätzliche Kleidung und Energieriegel.

Einfach mal ausprobieren

Im Winter aufs Mountainbike zu steigen und durch den Schnee zu fahren macht richtig Spass. Ich kann jedem empfehlen, es einmal auszuprobieren. Um zu testen, ob es einem Freude bereitet, braucht man auch nicht die perfekte Ausrüstung. Eine warme Hose, etwas Thermounterwäsche und eine Winterjacke tun es zur Not auch.

Und wer noch kein Mountainbike in der Garage hat, kann sich die Yamaha Moro 07 auch über den Winter für Probefahrten ausleihen. Den nächsten Yamaha eBike Händler findet ihr im offiziellen Händlerverzeichnis.