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Yamaha MT-10 oder MT-10 SP?

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Kaufberatung von Manuela und Reto

Die aktuelle Yamaha MT-10 ist seit letztem Herbst auch als SP-Variante erhältlich. Für die edle Version des Hyper-Naked-Bikes muss man 3100 Franken tiefer in die Tasche greifen. Dafür wird einiges geboten. Trotzdem stellt sich die Frage, ob und für wen sich das Upgrade auf die Yamaha MT-10 SP lohnt.

Da wir die Standardversion der Yamaha MT-10 nun seit einem Jahr in unserem Fuhrpark haben, konnten wir bereits einige Erfahrungen mit dem Motorrad sammeln und haben die besten Voraussetzungen für einen Vergleich.

 

Verbautes Zubehör unserer MT-10 hat keinen Einfluss

Natürlich verwenden wir für diesen Artikel unsere eigene MT-10 als Referenz und ja, sie ist mit diversem Zubehör ausgestattet. Dabei handelt es sich jedoch fast ausschliesslich um optische Veränderungen. Das einzige Anbauteil, das den Fahreindruck verändern könnte, ist der eingebaute Vario-Riser von ABM. Dieser sorgt bei der von uns gewählten Einstellung für eine etwas aufrechtere Sitzposition. Für unser abschliessendes Urteil ist dies jedoch völlig irrelevant.
 

Die beste MT-10, die je gebaut wurde

Um es gleich vorweg zu nehmen. Wer die aktuelle Yamaha MT-10 SP kauft, entscheidet sich für die beste MT-10, die je gebaut wurde. Dank der umfangreichen Zusatzausstattung ist sie schlicht und einfach das bessere Motorrad als die Standardversion.

Der Hauptgrund dafür ist das elektronisch einstellbare Fahrwerk von Öhlins. Gabel und Federbein lassen sich in drei semi-aktive und drei manuelle Federungsstufen einstellen, die alle Disziplinen von Sport über Touring bis Komfort perfekt abdecken. Zudem reagiert das edle im markentypischen Gold gehaltene Fahrwerk noch einen Tick sensibler.

 
Ein weiterer Punkt, der sich im Fahrbetrieb bemerkbar macht, sind die verbauten Stahlflex-Bremsleitungen, die vor allem am Vorderrad für einen spürbar festeren Druckpunkt sorgen. Im Gegensatz zum Fahrwerk lassen sich die Stahlflexleitungen jedoch mit überschaubarem Aufwand nachrüsten.

Alle anderen Aufwertungen, mit denen die MT-10 SP um die Gunst der Käufer buhlt, sind optischer Natur. Die an die R1M angelehnte Lackierung „Icon Performance“ wertet das Motorrad deutlich auf. Ein echter Hingucker ist auch die polierte Aluminiumschwinge, die den sportlichen Auftritt des edlen Hyper-Naked-Bikes unterstreicht. Besonders schick finden wir den dreiteiligen Bugspoiler, der sich perfekt in die Linie einfügt, ohne das Bike übermässig zu verkleiden.

Abschliessend bleibt uns nur noch zu sagen, dass die MT-10 SP nicht nur besser fährt, sondern auch besser aussieht.

 

Lohnt sich der Aufpreis?

Trotzdem müssen wir die Sache etwas relativieren. Denn nur weil es etwas besseres gibt, macht das das ursprüngliche nicht schlecht. Und wie wir schon in unserem ausführlichen Fahrbericht zur Yamaha MT-10 festgehalten haben, ist sie auch in der Standardausführung ein hervorragendes Bike.

Das beinhaltet auch das Fahrwerk der MT-10. Gabel und Federbein sind voll einstellbar und lassen sich hervorragend auf den eigenen Fahrstil anpassen. Ausserdem ist der Unterschied zum Öhlins-Fahrwerk bezüglich Ansprechverhalten klein und fällt im Landstrasseneinsatz kaum ins Gewicht.

Wer nicht unbedingt während der Tour sein Fahrwerk auf die aktuellen Bedingungen anpassen will, kann demzufolge ohne Kompromisse eingehen zu müssen, zur MT-10 greifen und die gut 3000 Franken in Zubehör oder Motorradreisen investieren.

Besonders sportliche Fahrerinnen oder Fahrer die vielleicht nicht nur auf der Landstrasse unterwegs sind, sondern auch hin und wieder einen Abstecher auf die Rennstrecke planen, sind mit der Yamaha MT-10 SP sicher gut beraten. Ausserdem ist sie auch das perfekte Bike für alle, die sich gerne etwas exklusives gönnen oder einfach Freude an der sportlichen Optik haben.