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Retos Yamaha Ténéré 700

Was gibt es schöneres, als sich ein neues Motorrad zu kaufen? Tagelang die Herstellerseite anzuschauen, bis das Tablet mit Fingerabdrücken übersät ist, Shops nach passenden Zubehörteilen zu durchforsten und von anstehenden Touren mit dem neuen Bike zu träumen.

Nach vier Jahren Abstinenz war es endlich wieder soweit und ich konnte mir diesen Frühling ein neues Motorrad nach meinen Wünschen und Vorstellungen zusammenstellen. Diejenigen die mich etwas besser kennen, haben sich gefragt, wieso meine Wahl auf eine Yamaha fiel. Schliesslich ist es kein Geheimnis, dass ich oft mit meiner KTM 950 SMR unterwegs und ein grosser Fan der österreichischen Marke bin. Weshalb kauft sich jemand der orange blutet und schwitzt nun eine Yamaha?

 

Orange mit zunehmendem Blaustich

Nach gut fünf Jahren Zusammenarbeit mit Yamaha Schweiz bin ich zahlreiche Motorräder der Marke gefahren. Während zwei Jahren hatten wir sogar Saisonmaschinen im Einsatz. 2015 waren wir mit der Super Ténéré 1200 ZE unterwegs und die Saison 2017 durften wir mit der Tracer 700 bestreiten.

In dieser Zeit bekam das einstmals orange Blut einen zunehmenden Blaustich. Die Super Ténéré 1200 ZE hat mich mit ihrer unerreichten Langstreckentauglichkeit begeistert, während die Tracer 700 mit dem kraftvollen 700er Zweizylinder glänzte.

Trotzdem hat keines der beiden Bikes meiner Vorstellung einer perfekten Reiseenduro entsprochen. Die Super Ténéré war mir zu schwer und die Tracer zu strassenorientiert.
 

Yamaha Ténéré 700 - die günstige Alternative?

Mittlerweile gibt es doch einige Reiseenduros im sogenannten Mittelklasse-Segment, die gute Performance und moderates Gewicht vereinen. In ihrer Klasse wird die Yamaha Ténéré 700 von der Fachpresse oft wegen dem guten Preis- Leistungsverhältnis gelobt. Hab ich mich für „die günstige Alternative“ entschieden?

Diese Frage kann ich mit einem klaren nein beantworten. Wenn es um die Auswahl eines neuen Bikes geht, bin ich kompromisslos. Obwohl der Grundpreis der Yamaha Ténéré 700 mit 11’590 Franken verhältnismässig niedrig ausfällt, war das in meinem Fall nicht das ausschlaggebende Argument.
 

Meine Kriterien für die perfekte Reiseenduro

Bei der Auswahl meines neuen Bikes, dass mich auf Reisen sowie im Alltag begleiten soll, hatte ich die folgenden Kriterien im Blick: Die Langstreckentauglichkeit, einen kraftvollen Zweizylinder-Motor und ein möglichst niedriges Gewicht (um 200 kg vollgetankt).

Die meisten aktuell erhältlichen Reiseenduros fallen durch dieses Raster, da sie entweder zu schwer sind oder die Zylinderanzahl nicht passt. Übrig bleiben die Yamaha Ténéré 700 und die KTM 790 Adventure R. Beides ausgezeichnete Motorräder. Der Entscheid gegen die KTM war in meinem Fall jedoch einfacher, als man meinen mag.