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Vater Sohn Wochenende mit Höhen und Tiefen

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Zeit für eine Velotour

Drei Jahre ist es her, seit ich das letzte Mal mit meinem Vater eine Radtour unternommen habe. Heinz ist mittlerweile 75 Jahre jung und immer noch topfit. Und da wir in diesem Jahr die eBike-Modelle von Yamaha, aktuell das Gravelbike Wabash RT, testen dürfen, ist das die ideale Gelegenheit, mal wieder eine Vater-Sohn-Velotour unter die Räder zu nehmen.

Leider lief diesmal nicht alles nach Plan. Aber dazu später mehr - wenden wir uns zunächst dem schönen Beginn unserer Reise zu.

 

Trautes Heim in Ornovasso

Unsere letzte Tour führte uns von Zug über Einsiedeln nach Walenstadt und wieder zurück. Unterwegs haben wir zweimal auf Campingplätzen am See übernachtet. Diesmal wollten wir unsere Reise bzw. die Übernachtungen etwas komfortabler gestalten. Der Plan war Tagestouren von einem fixen Standort in einem Ferienhaus im Piemont zu planen.

In Ornovasso, unweit der Schweizer Grenze, wurden wir fündig. Ein schönes, kleines Chalet mit zwei Schlafzimmern und einem Sitzplatz mit Grill. Ein idealer Ausgangspunkt für ein Männerwochenende und Tagesausflüge in die herrliche Umgebung.

Tour an zwei Seeufern

Unsere erste geplante Tour führt entlang des Westufers des Lago d’Orta bis ganz in den Süden nach Buccione. Von dort geht es weiter zum Lago Maggiore, wo uns die Uferstrasse zurück zum Ausgangspunkt führt.
Da die Route weitgehend am Wasser liegt, ist sie landschaftlich sehr reizvoll. Aber auch kulinarisch gibt es entlang der beiden Seen einiges zu entdecken. Unzählige Restaurants bieten lokale Köstlichkeiten und natürlich auch kühle Getränke an, so dass niemand auf der Tour verhungern oder verdursten muss.
 

Kondition und Sitzleder gefragt

Die Strecke ist 85 Kilometer lang und überwindet 1.200 Höhenmeter. Wer jetzt denkt, dass dies mit dem eBike kein Problem ist, könnte sich täuschen. Klar, die elektrische Unterstützung hilft, aber wenn man nicht jeden Tag auf dem Rad sitzt, gehen die Kilometer und vor allem die Höhenmeter dann doch in die Beine - unterschätzen sollte man die Strecke also nicht, etwas Kondition und ein wenig Sitzleder sollte man schon mitbringen. Aber die Mühe lohnt sich.

Die Strecke führt übrigens teilweise über unbefestigte Wege - also bitte nicht mit dem Rennrad nachfahren. Mit einem City- oder Gravelbike wie zum Beispiel dem Yamaha Wabash RT ist man für die Tour aber bestens gerüstet.
 
 

Ende mit Schrecken

Leider war unser Vater-Sohn-Wochenende schon nach dem ersten Tagesausflug vorzeitig zu Ende. Bevor wir in unser Feriendomizil zurückkehrten, wollten wir uns noch mit Grillgut und Bier eindecken. Doch soweit kamen wir nicht. Auf der Suche nach einer geeigneten Einkaufsmöglichkeit wurde ich von einem Auto angefahren.

Da es sich hierbei noch um einen Rechtsstreit handelt, will ich den genauen Unfallhergang nicht schildern. Eines kann ich aber sagen: In der Schweiz müssten wir nicht darüber diskutieren, wer der Schuldige ist. Der „nette Autofahrer“ hat mich innerorts mit geschätzten 80 km/h aufgeladen.

Doch ich hatte Glück im Unglück. Zwei Tage später wurde ich mit der Ambulanz in die Schweiz ins Spital gebracht, wo mir definitiv bestätigt wurde, dass ich keine schweren Verletzungen erlitt. Eine gebrochene Hand, ein gebrochenes Wadenbein und zwei Monate Arbeitsunfähigkeit waren angesichts der Wucht des Aufpralls eine gute Nachricht.
 
 

Geschichte mit Happy End

Zwei Monate später bin ich wieder auf dem Damm. Zeit, meine Eltern zu besuchen und die Geschichte mit dem verdienten Happy End abzuschliessen. Das Wabash RT musste ich vorher noch austauschen - herzlichen Dank an dieser Stelle an Yamaha Schweiz für den Ersatz. Aber sonst ist alles wieder im Lot. Ich konnte doch noch eine zweite Tour mit meinem Vater geniessen und diesmal gab es im Anschluss auch ein feines Stück Fleisch vom Grill und ein kühles Bier.

Am Ende bleibt eine schöne Erinnerung und der Plan, dass wir diesmal nicht drei Jahre warten, bis wir wieder zusammen auf Tour gehen. Im nächsten Frühling werden wir uns wieder auf die Räder schwingen. Aber diesmal bleiben wir in der Schweiz. Nach Italien fahre ich in Zukunft lieber mit Integralhelm und Töffkombi.
 
 

Routenplanung und Navigation

Wie bereits im Fahrbericht zum Yamaha Wabash RT angekündigt, gehen wir in diesem Artikel kurz auf das Thema Routenplanung und Navigation ein. Wie auf dem Motorrad nutzen wir auch auf dem Fahrrad vorzugsweise das Handy zur Navigation.

Es gibt zahlreiche Apps, von denen wir schon einige getestet haben und von denen nebenbei bemerkt die meisten absoluter Schrott sind. Die besten Erfahrungen haben wir mit Komoot gemacht. Die App ist in erster Linie für Läufer, Wanderer, Mountainbiker und Rennradfahrer optimiert. Sie kann aber auch für Offroad-Touren mit dem Motorrad genutzt werden.

Wer die Offline-Karten (weltweit) nutzen möchte, was eigentlich Pflicht ist, benötigt das Premium-Abo, das 60 Euro im Jahr kostet. Da Komoot einfach zu bedienen ist, zuverlässig funktioniert und auch unzählige Tourenvorschläge enthält, ist es den Betrag aus unserer Sicht auf jeden Fall wert.
 
Um das Handy am Fahrrad zu befestigen, nutzen wir die Halterungen von SP Connect. Ein weiteres Zubehör, das sowohl am Fahrrad als auch am Motorrad verwendet werden kann.

Weil die meisten Handyakkus im Navigationsbetrieb kaum einen ganzen Tag durchhalten, empfehlen wir zudem eine Powerbank mit mindestens 10’000 mAh und eine passende Tasche zum Verstauen.

Weiteres Zubehör, das bei unserem eBike-Test zum Einsatz kam, beschreiben wir im Fahrbericht des Yamaha Wabash RT. Einiges davon ist natürlich auch im Originalzubehörprogramm von Yamaha erhältlich - Infos dazu wie immer auf yamaha-motor.ch.