parallax background

Harley-Davidson Low Rider S – Kurvenspass im 70’s Style

Tom Lüthi mit iXS Lederkombi auf der Rennstrecke
18. Februar 2020
Yamaha unterstützt den Berufsnachwuchs am Berufsbildungszentrum Goldau
21. Februar 2020
Tom Lüthi mit iXS Lederkombi auf der Rennstrecke
18. Februar 2020
Yamaha unterstützt den Berufsnachwuchs am Berufsbildungszentrum Goldau
21. Februar 2020

Ein Fahrbericht von Manuela & Reto

Für Vintage Fans die nicht nur cruisen, sondern auch carven, hat Harley Davidson das ideale Bike auf die Räder gestellt: die Low Rider S. Dieses Motorrad vereint den beliebten 70’s Style der klassischen Low Rider und deren Cruiser-Qualitäten mit einem fahraktiven, sportlichen Ansatz.

Damit hat die Amerikanerin gute Voraussetzungen, um Schweizer Herzen im Sturm zu erobern; denn wir lieben es, stilvoll und zügig über unsere Pässe zu donnern.

 

Amerikanerin mit Charakter

Menschen mit Charakter polarisieren – mit Motorrädern ist das nicht anders. Die Harley Davidson Low Rider S besticht durch einige Merkmale, die sie deutlich von der klassischen Low Rider unterscheiden. Das Augenfälligste ist die Lackierung. Abgesehen von den Felgen ist durchgängiges Schwarz angesagt, was perfekt zum Style und Auftritt des Bikes passt. Wem das etwas zu böse wirkt, kann auf die hellere, graue Variante zurückgreifen.

Erst auf den zweiten Blick sticht der Solositz, die Lampenmaske und der Lenker ins Auge. Vor allem der hoch und weit vorne liegende Lenker wirkt sich stark auf das einzigartige Fahrgefühl, dass die Low Rider S vermittelt, aus. In Verbindung mit den für Cruiser-Verhältnisse hoch liegenden Fussrasten ergibt sich eine relativ ungewöhnliche Sitzposition. Vor allem gross gewachsene BikerInnen müssen sich etwas „zusammenfalten“. Trotzdem liegt der Lenker nicht zu weit vom Sattel entfernt, so dass auch Kleingewachsene die Griffe bequem erreichen.
 

Tief, tiefer, Low Rider S

Auf der Landstrasse entfaltet die Low Rider S ihr ganzes Potential. Dank der aktiven Sitzposition und dem breiten Lenker hat man das Bike immer voll im Griff. Die Amerikanerin lässt sich spielend leicht und vor allem richtig tief in die Kurven legen. Mit den hoch liegenden Fussrasten sind Schräglagen möglich, die vergleichbare Modelle schon deutlich früher unter funkensprühendem Protest verweigern würden.

Natürlich leistet auch der Milwaukee-Eight 114 mit 1868 ccm Hubraum und 155 Nm Drehmoment seinen Beitrag zum Kurvenvergnügen. Der bewährte V2-Motor von Harley-Davidson begeistert immer wieder mit seiner Souveränität und dem fantastischen Druck aus dem Drehzahlkeller.

Die dazu gehörige Soundkulisse klingt ab Werk leider etwas verhalten. Wer sich den Fahrspass mit dem passenden V2-Konzert noch ein wenig versüssen möchte, dem empfehlen wir im Fall der Abgasanlage, einen Blick auf das umfangreiche Zubehörangebot zu riskieren.

Im positiven Sinne unauffällig arbeiten die kräftig zupackenden Bremsen und das fein ansprechende Fahrwerk. Dies gilt vor allem für das hintere Federbein, das gut erreichbar und trotzdem vor neugierigen Blicken versteckt, unter dem Sattel liegt. Einstellbares Fahrwerk und Starrahmen-Optik – praktisch und designtechnisch eine ideale Lösung.

Harley Davidson an der SWISS-MOTO 2020
Nicht verpassen: Die Low Rider S und alle anderen aktuellen Modelle von Harley Davidson werden vom 19. - 23.02. an der SWISS-MOTO in Zürich in der Halle 2 am Stand B22 präsentiert.

Manuelas Fazit:

Die Low Rider S passt mir wie angegossen. Obwohl der Lenker im Vergleich zur klassischen Low Rider etwas weiter vorne liegt, ist er auch für mich noch gut erreichbar.
Da ich nicht auf besonders hohen Stelzen unterwegs bin, kommen mir die verhältnismässig weit oben und hinten liegenden Fussrasten entgegen.

Retos Fazit:

Optisch hat mich die Low Rider S sofort überzeugt. Der sportliche Ansatz dieses Cruisers wurde von Harley-Davidson mit einfachen Mitteln stilvoll in Szene gesetzt.

Mit der ungewöhnlichen Sitzposition hatte ich jedoch meine Startschwierigkeiten. Anfangs fühlte ich mich im Dreieck zwischen Lenker, Sattel und Fussrasten ein wenig eingeengt.

Die schwarze Ausführung gefällt mir besonders gut. Sie wirkt sehr edel und sportlich. Ein echtes Kraftpaket, dass sich trotz des Gewichts von gut 300 Kilogramm problemlos und ohne grossen Kraftaufwand bewegen lässt.

Egal ob beim Rangieren auf dem Parkplatz oder während der Kurvenhatz auf der Landstrasse – die Harley Davidson Low Rider S bleibt stets gut beherrschbar und ist eine zuverlässige und äusserst angenehme Begleiterin.

Nach den ersten Metern im kurvigen Gebiet lernte ich jedoch die Vorteile der aktiven Haltung auf der Low Rider S zu schätzen. Es gibt nur sehr wenige Cruiser auf dem Markt, die für ähnlichen Fahrspass auf der Landstrasse sorgen.

Die Low Rider S ist vielleicht nicht meine erste Wahl, wenn ich 400 km an einem Stück runter reissen will. Für die zügige Tour über Schweizer Pässe und Landstrassen gehört sie aber definitiv zu den ganz heissen Eisen.