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Es ist schönstes Sommerwetter, als wir beschliessen, Noah in Unterseen zu besuchen, um zusammen mit ihm und seinem Vater Res eine Tour durchs Berner Oberland zu fahren.
Also schnell die Campingausrüstung auf die Ténéré gepackt und los geht's - das war zumindest der Plan. Leider bekommen wir an allen Campingplätzen die gleichen Auskünfte. Entweder sind sie ausgebucht oder sie nehmen nur Reservierungen für mindestens 7 Tage an.
Tja, dann verzichten wir eben auf die Zeltromantik und gehen ins Hotel. Das wäre auch kein Problem, zumindest wenn man bereit ist, über 400 Franken pro Nacht für ein Zimmer auszugeben. So viel kostet nämlich das günstigste Zimmer, das an diesem Wochenende in Unterseen und Interlaken noch frei ist.
Als Zuger sind wir es zwar gewohnt, für unsere Unterkunft etwas tiefer ins Portemonnaie zu greifen - aber da hört selbst für uns der Spass auf. Vor allem, wenn wir das Zimmer nur für zwei kurze Übernachtungen brauchen und Tags über unterwegs sind.
So bleibt uns nichts anderes übrig, als den Suchradius der Geringverdiener zu wählen und diesen um einige Kilometer zu erweitern. Und dabei zeigt sich einmal mehr, dass günstiger nicht gleich schlechter sein muss - im Gegenteil.
Traumdestination für Bikerinnen und Biker
Im Rahmen der erweiterten Recherche sind wir auf Spiez gestossen. Eigentlich ein bekannter Ort, den wir aber bis dahin noch nie besucht hatten. Dabei ist die Lage der rund 13'000 Einwohner zählenden Gemeinde absolut traumhaft.
Spiez liegt direkt am schönen Thunersee, Interlaken und Thun sind in ca. 20 Minuten erreichbar und gleich am Ortsausgang beginnt die Strasse Richtung Simmental, die als Ausgangspunkt für mehrere wunderschöne Motorradtouren dient. Besser geht es wirklich nicht.
Im Hotel Movieworld finden wir sogar noch ein freies Zimmer zu einem fairen Preis. Natürlich fragen wir uns bei der Buchung kurz, warum das Hotel „Movieworld“ heisst, gehen aber davon aus, dass die Zimmer einfach zum Thema passend eingerichtet sind - was auch korrekt ist. Wir dürfen im Zimmer „Titanic“ übernachten.
Der eigentliche Grund ist aber, dass es sich bei dem Hotel tatsächlich um das örtliche Kino handelt. Hotelrezeption mit Popcornmaschine und wer Lust hat, kann nach der Tour abends noch einen Film geniessen - wie cool ist das denn?
Top Restaurants und wunderschöne Seepromenade
Das Hotel Movieworld verfügt über ein Restaurant mit Terrasse, von der aus man einen herrlichen Blick auf Spiez und den See hat. Da wir noch etwas vom Ort sehen wollen, trinken wir im Hotel, bzw. Kino nur unseren Apéro und ziehen im Anschluss weiter.
Beim Schlendern durch das malerische Dorf fallen die unzähligen Restaurants auf. In Spiez könnte man problemlos zwei Wochen oder mehr verbringen, ohne kulinarische Abwechslung zu vermissen. Wir entscheiden uns für ein Abendessen direkt am See im Restaurant Riviera by Elio, das definitiv zu den empfehlenswerten Lokalen in Spiez zählt.
Ach ja, Töfffahren waren wir auch noch
Vor lauter Begeisterung über den Ausgangspunkt hätten wir fast die Tour vergessen. Natürlich planten wir vor unserem Besuch eine Route, die jedoch von Res kurzerhand verworfen wurde, da er eine ähnliche, aber bessere kennt. Und da wir sicher nicht so dumm sind, auf unseren Reisen dem Urteil der Eingeborenen zu misstrauen, folgen wir an diesem Tag dem ortskundigen Vater-Sohn-Duo.
Res und Noah belohnen unser Vertrauen mit einer wunderschönen Route, die uns durch das Simmental und über den herrlichen Jaunpass an den Greyerzersee führt, dem wir am Ostufer entlang bis nach Rossens folgen.
Von hier aus treten wir den Rückweg unserer Tour an. Dieser verläuft, wie könnte es anders sein, über den Gurnigelpass, zurück nach Spiez. Das ist für einmal eine sehr kurze Wegbeschreibung, aber eigentlich gibt es zu dieser Tour nicht viel zu sagen, ausser dass sie praktisch von Anfang bis Ende mit tollen Kurven gespickt ist und immer wieder herrliche Panoramen bietet. Es lohnt sich also, Spiez einen Besuch abzustatten und die Tour nachzufahren.
Handynavigationsdaten inkl. GPX-Export findet ihr auf calimoto.com:
Noahs Bike: Yamaha Ténéré 700
Die Yamaha Ténéré 700 ist nicht nur ein Motorrad für Hardcore-Biker, die stundenlang über Schotterpisten brettern. Das Freiheitsgefühl, das dieses Motorrad ausstrahlt, hat extremes Suchtpotenzial.
Die Faszination dahinter ist einfach: Die Ténéré 700 bringt uns die Leichtigkeit des Motorradfahrens zurück. Keine Fahrmodi, kein elektronisch einstellbares Fahrwerk, keine Traktionskontrolle - einfach ein gut abgestimmtes Motorrad, das in jeder Situation funktioniert.
Noah fährt die Yamaha Ténéré 700 Rally seit Anfang 2021 in der 35kW-Version. Seine Einschätzung der geländegängigen Japanerin könnt ihr im ausführlichen Fahrbericht nachlesen.