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Yamaha Ténéré 700 Rally Edition 35 kW – Noahs erste Wahl

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Fahrbericht mit fachkundiger Unterstützung

35 kW-Motorräder zu testen ist für uns immer eine Herausforderung. Wer schon lange Motorrad fährt und regelmässig Motorräder mit hoher Leistung testet, entwickelt mit der Zeit eine gewisse Betriebsblindheit und kann sich nur schwer in die Lage von Neulenkern versetzen.

Aus diesem Grund haben wir uns für den vorliegenden Fahrbericht Unterstützung geholt. Noah hat bereits in der vergangenen Saison 125er-Motorräder für uns getestet. Zu Saisonbeginn kaufte er sich privat eine Yamaha Ténéré 700 Rally Edition in der 35kW-Version und konnte seitdem viel Erfahrung mit der japanischen Reiseenduro sammeln.

 
Beim Besuch des Moto Enduro 1 Kurses im TCS Fahrzentrum Betzholz in Hinwil hat er seine Ténéré auch im Gelände bewegt. Er bringt also ideale Voraussetzungen mit, um uns wertvolle Informationen für diesen Fahrbericht zu liefern.
 

Home sweet Home

Wer auf der Ténéré 700 Platz nimmt, fühlt sich sofort wie zu Hause. Aufrechte Sitzposition, angenehmer Kniewinkel - die Ergonomie passt einfach. Auch stehendes Fahren fällt auf der Enduro leicht, denn dank der hohen Position des Lenkers kann auch im Stehen eine entspannte, aufrechte Haltung eingenommen werden.

Die Sitzbank der Rally Edition ist etwas besser gepolstert und komfortabler als die Originalsitzbank. Allerdings ist sie ebenfalls schmal geschnitten, so dass der Langstreckenkomfort in Ordnung, aber nicht überragend ist. Die dickere Polsterung wirkt sich übrigens auch auf die Sitzhöhe aus. Diese ist bei der Rally Edition 2 cm höher als bei der Standardversion und beträgt stolze 895 mm. Wer etwas kleiner gewachsen ist, kann auf den Tieferlegungssatz aus dem Yamaha Original Zubehörprogramm zurückgreifen, der auch eine niedrige Sitzbank beinhaltet und damit die Sitzhöhe um 38mm reduzieren.
 

Yamaha CP2 Motor - die beste Wahl in der 35 kW-Klasse

Bereits im letzten Jahr hatten wir die Möglichkeit, 35 kW-Motorräder aus dem Yamaha-Programm zu testen. Dabei stellten wir fest, dass der CP2 Motor in der 35 kW-Version am harmonischsten wirkt. Der Reihenzweizylinder mit 689 ccm Hubraum behält auch gedrosselt seine herausragenden Eigenschaften bei. Besonders im unteren Drehzahlbereich schiebt er kraftvoll an und unterscheidet sich kaum von der offenen Version. Erst im oberen Drehzahlbereich und bei höheren Geschwindigkeiten macht sich die Leistungsbegrenzung bemerkbar.

Dank der bewährten Motorisierung eignet sich die Yamaha Ténéré hervorragend für NeueinsteigerInnen.
 

Zuverlässige Begleiterin auf allen Wegen

Die herausragendste Eigenschaft der Yamaha Ténéré 700 ist ihre Vielseitigkeit. Ob im Alltag oder auf Tour, auf Asphalt oder Schotter, solo oder mit Sozius und Gepäck, die Reisenduro macht so ziemlich alles mit und lässt sich in jeder Situation bewegen, ohne zu überfordern.

Dazu trägt auch das gut ansprechende Fahrwerk bei, das mit 210 mm Federweg vorne und 200 mm hinten genügend Reserven bietet, um auf und abseits der Strasse sicher und komfortabel unterwegs zu sein. Auch die Bremsen passen perfekt ins Gesamtkonzept. Sie sind zwar nicht besonders sportlich, lassen sich aber im Gelände gut dosieren.

Die aktuelle Version der Yamaha Ténéré 700 hat sogar ein paar kleine elektronische Helfer an Bord. Das ABS kann in drei vordefinierten Modi eingestellt werden. Im Modus 1 ist das ABS an beiden Rädern aktiv. Für sicheres Fahren im Gelände kann im Modus 2 das ABS am Hinterrad abgeschaltet werden, bleibt aber am Vorderrad aktiv, und der dritte Modus deaktiviert das ABS komplett.

Zusätzlich kann das Smartphone über das gut ablesbare 5-Zoll-TFT-Farbdisplay mit der Yamaha MyRide App verbunden werden, die Updates zu Textnachrichten und Anrufen auf dem Display anzeigt.
 
 

Fahrspass auf jedem Untergrund

Seit der Einführung der Yamaha Ténéré 700 2019 wurde das Adventurebike kontinuierlich weiterentwickelt. Die 2023er Modelle verfügen nun über ein TFT-Display und ein in drei Modi einstellbares ABS, die etwas exklusivere World Raid glänzt zusätzlich mit einem grossen 23-Liter-Tank und einem verbesserten Fahrwerk mit längeren Federwegen.

Doch egal für welche Yamaha Ténéré 700 man sich entscheidet, eines haben sie alle gemeinsam. Sie sind und bleiben bezahlbare Reiseenduros, die auf und abseits befestigter Strassen zuverlässig funktionieren und auf jedem Untergrund Fahrspass bieten.

Informationen und technische Daten zu den aktuellen Yamaha Ténéré 700 Modellen findet ihr auf yamaha-motor.ch.

Noahs Fazit:

Die Yamaha Ténéré 700 Rally Edition hat meine Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern übertroffen. Der Umstieg von meiner zuvor gefahrenen Yamaha MT-125 fiel mir überraschend leicht. Wie eingangs erwähnt, fühlte ich mich auf ihr auf Anhieb heimisch.

Die verhältnismässig leichte Reiseenduro lässt sich einfach fahren, ohne zu überfordern. Auch auf dem kürzlich besuchten TCS Enduro Kurs bin ich mit der Ténéré gut zurechtgekommen und ohne unfreiwilligen Abstieg wieder nach Hause gefahren.

Positiv hervorzuheben ist auch die Werksbereifung. Der Pirelli Scorpion Rally STR funktioniert sowohl auf der Strasse als auch im leichten Gelände sehr gut. Auf nassem, schlammigem Untergrund stösst der eher strassenorientierte Reifen allerdings schnell an seine Grenzen.

Abschliessend kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass ich mit der Yamaha Ténéré 700 Rally Edition die perfekte Wahl getroffen habe und die Reiseenduro mich sicher noch viele Kilometer auf meinen Touren und im Alltag begleiten wird.