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Enduro-Training – mehr Sicherheit im Gelände und auf der Strasse

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Erweiterung des Horizonts

Seit Anfang letzter Saison bin ich mit meiner Yamaha Ténéré 700 unterwegs. Wie die meisten Schweizer bewege ich die Reiseenduro mehrheitlich auf Asphalt. Aber die drahtige Japanerin weckt automatisch die Abenteuerlust und verführt einen immer wieder dazu, mit ihr etwas im Dreck zu spielen. Das heisst aber nicht, dass man dabei unbedingt auch im Dreck liegen möchte.

Deshalb erschien es mir als Enduro-Hobby-Piloten angemessen, meinen Horizont etwas zu erweitern und ein passendes Fahrtraining zu besuchen. Angestiftet wurde ich dazu von Silvano Dragonetti und Sebastian Gilli von Yamaha Schweiz, die den Kurs zusammen mit mir besuchten.

 

Enduro Fun Park in Villmergen

Mein Offroad-Training findet im Enduro Fun Park statt. Da ich an dem Tag auch einige Fotos schiessen will und mir deshalb gerne im Vorfeld einen Überblick über die Situation verschaffe, treffe ich etwas früher in Villmergen ein.

Begrüsst werde ich vom Inhaber Marc Ryser persönlich mit Kaffee und Gipfeli. Er betreibt den 8000 m2 grossen Enduro Fun Park auf seinem eigenen Land, direkt hinter seinem Wohnhaus und bietet neben verschiedenen Trainings auch Firmenevents und Termine für freies Fahren an.
 

Enduro für Einsteiger

Da sich meine „Offroaderfahrung“ auf das Befahren von ein paar Feldwegen beschränkt, besuche in den einfachsten Kurs: „Enduro für Einsteiger ohne Erfahrung“. In der Beschreibung dieses Kurses steht unter anderem: „Du brauchst kein Vorwissen, kein Motorrad und keinen Führerausweis“. Ehrlich gesagt, hatte ich ein wenig die Befürchtung, dass ich als erfahrener Töfffahrer an diesem Kurs nicht ganz richtig bin und unterfordert werde. Ich habe mich in meinem Leben selten so geirrt.

Nach einer kurzen Einführung setze bzw. stelle ich mich auf die elektrisch betriebene KTM, die mir für diesen Kurs zur Verfügung gestellt wird, um einen einfachen Geschicklichkeitskurs, der um ein paar Pylonen führt, abzufahren. Und schon hier lerne ich meine erste Lektion: Feuchtes Gras und Bremsen sind eine schlechte Kombi. Das heisst, ich bin einer der ersten der im Dreck liegt - super gemacht.
 
Unsere zweite Übung besteht darin, über ein paar Baumstämme zu fahren. Soviel zum Thema „ich werde unterfordert“. Eine halbe Stunde nach Kursbeginn rinnt mir der erste Angstschweiss über die Stirn. Aber kein Problem - ab da klappt alles mehr oder weniger reibungslos und es ist wie in der Kursbeschreibung. Wir werden über den Tag Schritt für Schritt unter fachkundiger Anleitung ans Fahren im Gelände herangeführt. Von einzelnen Geschicklichkeitsübungen, über freies Fahren auf der Strecke bis hin zur Fahrt im anspruchsvolleren Gelände im angrenzenden Waldstück ist alles dabei.

Gegen Ende des Tages wechseln wir dann noch auf etwas schwereres Gerät und wir können die Yamaha Ténéré 700 auf der Strecke bewegen - ein würdiger Abschluss für diesen Tag.
 

Voll am Ende

So gegen drei Uhr Nachmittags gebe ich auf. Eigentlich können wir um diese Zeit noch eine Stunde auf der Strecke frei fahren - ich bin jedoch voll am Ende. Obwohl ich mir ein Motorrad mit einem zweiten Kursteilnehmer geteilt habe und dadurch immer wieder Pausen einlegen konnte, bin ich konditionell an meine Grenze gestossen.

Doch die Anstrengungen und der mehrere Tage andauernde Muskelkater haben sich gelohnt. Nach dem Training im Enduro Fun Park fühle ich mich sicherer - und zwar auf der Strasse und im Gelände.

Ich kann es nur jedem empfehlen, mal einen Kurs in Villmergen zu besuchen. Es hilft nicht nur die eigene Fahrtechnik zu verbessern, sondern es macht auch richtig Spass.

Infos über die Kurse 2021 findet ihr auf endurofunpark.ch. Die Termine für dieses Jahr sind coronabedingt noch nicht bekannt. Freies Fahren ist jedoch jetzt schon möglich.