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Traumdestination Sardinien – Tipps für die Reisevorbereitung

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Selber planen leicht gemacht

Viele, auch erfahrene Motorradfahrerinnen und -fahrer, scheuen sich, ihre Motorradreise selbst zu planen. Natürlich spricht nichts dagegen, die Dienste eines Reiseveranstalters in Anspruch zu nehmen, aber letztlich kann man die eigenen Bedürfnisse und Ansprüche an eine Reise doch am besten selbst einschätzen. Der selbstgeplante Motorradurlaub ist daher in der Regel der bessere.

Vorausgesetzt natürlich, dass bei der Planung keine relevanten Fehler gemacht werden. Um diese zu vermeiden, geben wir hier einen Überblick über unsere wichtigsten Tipps zur Reisevorbereitung, die wir anhand unserer Sardinienreise im letzten Jahr zusammengestellt haben. Die Tipps gelten natürlich mehrheitlich auch für andere Destinationen.

 

Wahl des richtigen Motorrads

Das ist der einfachste Teil. Das richtige Motorrad ist schlicht und einfach das Modell, mit dem man Spass am Fahren hat. Gepäck lässt sich irgendwie auf fast jedem Motorrad verzurren, und wer nur einen schlechten oder gar keinen Windschutz hat, fährt auf der Autobahnetappe eben etwas langsamer.

Wir sind mit unseren beiden Yamahas, der Ténéré 700 und der MT-10, nach Sardinien aufgebrochen. Beide Motorräder haben während dieser Zeit tadellos funktioniert.

 

Das passende Gepäcksystem

Generell ist auf Reisen ein abschliessbares Koffersystem die komfortabelste Variante, da es robust, wasserdicht und diebstahlsicher ist. Als Alternative können wir ein Soft Gepäcksystem empfehlen, wie z.B. das von SW-Motech, welches wir an unserer Yamaha MT-10 verwenden. Es lässt sich schnell befestigen und wieder demontieren, ist wasserabweisend und mit einem kleinen Vorhängeschloss zumindest etwas vor unerwünschtem Schnellzugriff geschützt.

Die einfachste und günstigste Variante ist die gute alte Gepäckrolle. Sie kostet kaum etwas, bietet ausreichend Platz, ist wasserdicht und passt auf fast jedes Motorrad.

 

Erste Hilfe für Motorrad und Fahrer

Neben dem Erste-Hilfe-Set für Humanoide und mindestens einem Liter Trinkwasser empfiehlt es sich, immer ein paar Notfall-Tools für das Motorrad im Gepäck zu haben. Denn jenseits der Schweizer Grenze ticken die Uhren etwas anders. Das Warten auf den Pannendienst kann im Ausland gerne mal etwas länger dauern, was bei hohen Temperaturen sehr unangenehm werden kann.

Ein Kettenspray für die Kettenpflege unterwegs gehört immer ins Gepäck. Zusätzlich empfehlen wir den Motul Pannenspray und/oder das Reifenreparaturset von Givi. Der Pannenspray kann kleinere Schäden an Reifen und Schläuchen beheben - dient jedoch nur als vorübergehende Notlösung. Mit dem Reifenreparaturset von Givi können kleinere Schäden (z.B. von Nägeln oder Schrauben) dauerhaft repariert werden. Es ist jedoch ausschliesslich für schlauchlose Reifen geeignet.

Der X7 Jump Starter schafft im Fall einer leeren Batterie Abhilfe. Zudem dient das Gerät auch als Powerbank, um z.B. einen Laptop oder eine Kamera aufzuladen.

 

Fähre buchen 

Wir buchen unsere Überfahrten immer bei Cruise & Ferry Center. Das achtköpfige Frauenteam mit Sitz in Muri leistet hervorragende Arbeit. Ein Beispiel: Auf unserer Sardinienreise wurde die Rückfahrt wegen eines technischen Defekts kurz vor der Abfahrt auf 3 Uhr morgens verschoben. Nicht gerade die ideale Zeit für Motorradtouren. 15 Minuten nach unserer Email-Anfrage an das Cruise & Ferry Center wurden wir zurückgerufen und die Umbuchung wurde noch während des Telefonats erledigt. Einen besseren Service kann man sich nicht wünschen. 

 
 

Auf die Fähre warten stinkt

Die gute Nachricht: Motorräder dürfen immer zuerst auf die Fähre. Also pünktlich zur Beladung vor Ort sein. Wer zu spät kommt, muss bis zum Schluss warten. Und das Warten auf die Fähre ist wirklich übel. An den meisten Orten, so auch auf Sardinien, gibt es keinen Schatten, geschweige denn etwas zu trinken - ungefähr so amüsant wie während den Sommerferien am Gotthardtunnel zu stehen. Also nicht zu spät, aber auch nicht zu früh anreisen und auf jeden Fall etwas zu trinken mitnehmen.

 

Nicht an der Kabine sparen

Die Kabinen auf den Fähren kosten nicht die Welt. Ausgeruht am Ziel anzukommen ist nicht nur angenehmer, sondern auch sicherer. Die höheren Zimmerkategorien liegen übrigens auch weiter oben und damit weiter vom Maschinenraum entfernt. Wir haben uns auf unserer Überfahrt nach Sardinien für die Suite entschieden - der ruhige Schlaf auf Deck 8 war jeden Franken wert. Am nächsten Morgen sind wir entspannt am Zielort angekommen.

 

Alles nur geklaut

Mit freundlicher Genehmigung des TVV Touristik-Verlags, welcher unter anderem auch die Website bikerbetten.de betreibt, durften wir drei Touren aus dem Motorradreiseführer Sardinien nachfahren und hier veröffentlichen.

Das Werk stammt von Hans Michael Engelke und enthält neben den schönsten Touren der Insel auch viele Tipps und interessante Informationen zu den Sehenswürdigkeiten. Es lohnt sich, dieses Buch vor einer Reise nach Sardinien zu kaufen und ein wenig darin zu blättern. 

Die Motorradreiseführer des TVV Touristik-Verlags sind im Buchhandel erhältlich oder können direkt über bikerbetten.de bestellt werden.

Unsere Tourenberichte findet ihr unter den folgenden Links:

Entlang der Ostküste Sardiniens
Sardinien – südlich des Gennargentu
Barbagia – das Herz Sardiniens

 

Bester Ausgangspunkt für Touren auf Sardinien

Arbatax liegt zentral an der Ostküste und gilt wegen der zahlreichen Tourenvarianten, die gleich am Ortsausgang starten, als idealer Standort für den Motorradurlaub auf der Insel. Tatsächlich hat das Hafenstädtchen einiges zu bieten und einen gewissen Charme kann man ihm nicht absprechen. Leider ist der Ort auch oft hoffnungslos überlaufen.

Deutlich attraktiver, aber etwas weiter nördlich, liegt Cala Gonone. Das kleine Städtchen, eingebettet in eine malerische Hügellandschaft, ist unser Geheimtipp. Man beginnt die Touren in Cala Gonone zwar immer auf der einzigen Landstrasse, die am Ort vorbeiführt. Da es sich aber um eine beliebte Motorradstrecke handelt, ist das nicht weiter schlimm.

 

Kartenmaterial downloaden

Nachdem wir jahrelang verschiedene Navigationssysteme getestet haben, verzichten wir mittlerweile komplett auf die Produkte von Garmin, TomTom und Co. Das Smartphone ist inzwischen für die meisten Anwendungen die beste Wahl. Einziges notwendiges Zubehör: eine Handyhalterung (z.B. von SP Connect) und wenn möglich eine entsprechende Stromversorgung am Motorrad.

Für die Routenplanung und Navigation auf dem Motorrad gibt es zahlreiche Apps. Wir nutzen für unsere Touren auf Asphalt fast ausschliesslich Calimoto.

Letztendlich spielt es keine grosse Rolle, welche App oder welches System verwendet wird. Wichtig ist nur, dass das benötigte Kartenmaterial auch ohne Internetverbindung zur Verfügung steht. Deshalb unbedingt vor der Tour oder noch besser zu Hause herunterladen.

 

Letzte Nacht in Hafennähe verbringen

Unsere letzte Nacht auf Sardinien verbrachten wir in einem Hotel in Olbia, 15 Minuten vom Hafen entfernt. Da, wie schon erwähnt, unsere Fähre wegen technischer Probleme ausgefallen ist und wir umbuchen mussten, hat sich das in diesem Fall doppelt gelohnt. Aber in Ruhe ausschlafen und die Wartezeit auf die Verladetermin im Liegestuhl am Strand zu verbringen, ist auf jeden Fall der würdigere Urlaubsabschluss.